
„Wein aus Italien“ – wer denkt da nicht recht bald ans Piemont? – So ging es uns zumindest bei unserer ersten Reise auf der Suche nach neuen Winzerinnen und Winzern. Gefunden haben wir Deirdre und Maurizio in ihrem recht gut versteckten Weingut in Villamiroglio (Basso Monferrato): Cascina Val Liberata. Durch Wälder vollkommen abgeschieden von so manchem Auge aber auch von den Einflüssen industrieller Landwirtschaft liegen hier ihre Weinberge
Seit 2013 bauen die beiden hier nach bio-dynamischen Kriterien klassische, traditionelle und (fast vollständig) vergessene rote Rebsorten an. Klassisch: Nebbiolo, der in ihrem „La Musa“ einen frischen, wenngleich tiefen Ausdruck findet. Mit dem Grignolino findet sich hier eine ebenso traditionelle, wenn auch etwas weniger bekannte Rebsorte. Sie eignet sich hervorragend für leichtere Sommer Rotweine wie Deirdres und Maurizios „Anarkoide“ – ein Charakteristikum, das sich auch durch die Klimaerwärmung (mehr Zucker/Alkohol) nicht auslöschen lässt.


Darüber hinaus haben sich die beiden von Anfang an für die einst wegen ihrer relativ geringen Produktivität vollkommen vergessene, lokale Rebsorte Slarina entschieden, die erst vor kurzem an der Turiner Universität wiederentdeckt wurde. Wie tragisch ein endgültiges Vergessen gewesen wäre, lässt sich am durch Finesse überzeugenden „Cenerina“ erfahren.
So kommen von Deirdres und Maurizios Weingut ganz besondere Interpretationen des piemontesischen Weinbaus. Es ist die Qualität der Resultate und der Charme des Ehepaares (und ihrer Kinder), die uns davon überzeugt haben, diese köstlichen Weine nach Berlin und Deutschland zu bringen.
